in einer art "stillem portrait" entstand mitte juni 2014 ein kleiner film über den bildhauer wolfgang müllegger aus obertraun im salzkammergut. hier werden keine fragen gestellt oder beantwortet, keine interviews oder informationen zum kunstobjekt geliefert. nur ein kleiner zeitabschnitt inmitten eines langwierigen künstlerischen prozesses an dem wir teilhaben dürfen...
produktionsinfos: produktion 2014. kamera,schnitt und postproduktion - philipp bruckschlögl.
"Als ich letzten Juni Wolfgang im Untersberger Marmorsteinbruch besucht habe, habe ich einfach meine Kamera ausgepackt und einen halben Tag lang zugesehen. Es war unsere erste Begegnung dieser Art seit dem Dokumentarfilm „Deformationstage“, welchen ich über das Bildhauersymposium 2004 in Ebensee gedreht habe. Die Art der Begegnung war in diesem Fall eine ganz stille. Kein Interview, keine Erklärungen, keine Fragen, keine Antworten. Es galt für mich die Faszination einzufangen, die mich schon bei den Deformationstagen gefangen hielt – die Auseinandersetzung des Bildhauers mit seinem Objekt. Mit dem Material Stein schien mir dieses Kreisen weitaus tiefgehender als jener mit Holz. In kaum sichtbarer Progression wird mit ungeheurem Kraftaufwand etwas aus dem Stein geschält, das sich scheinbar mit jedem Arbeitsschritt neu erfindet, und dennoch einem übergeordnetem Ziel folgt. Mehr als die Hälfte der Zeit verbringt Wolfgang damit zu sitzen, zu gehen, sich nachdenklich und konzentriert auf die Skulptur und das scheinbare Zwiegespräch einzulassen. Und plötzlich wird die große Flex oder Hammer und Meißel wieder aufgenommen und fortgefahren… wir sehen zu…"